Produktivität: Definition, Berechnung und Formeln

Wer wirtschaftlich erfolgreich sind will, muss produktiv sein. Dieses Prinzip ist bekannt. Aber was verbirgt sich aus betriebswirtschaftlicher Sicht hinter dem Terminus der Produktivität? Und: Wie lässt sich diese berechnen und vor allem steigern?

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Definition: Was bedeutet Produktivität?

Unter Produktivität ist eine Messgröße für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu verstehen. Der Begriff bezieht sich nicht allein auf produzierende Betriebe, auch Dienstleistungsunternehmen können bezüglich ihrer Produktivität bewertet werden.

In der Betriebswirtschaftslehre wird dazu das Verhältnis aus einem unternehmensspezifischen Output und Input gebildet. Der Output entspricht dabei zum Beispiel dem Arbeitsergebnis oder dem Unternehmensgewinn und der Input dem investierten Arbeitsaufwand.

Ein Beispiel: Eine Organisation erwirtschaftet einen Umsatz von 2,5 Millionen Euro (Output) und hat 23 Angestellte (Input). Dann entspricht die Produktivität dem Quotienten aus der Höhe des Umsatzes und der Anzahl der Mitarbeiter.

Wichtig zu wissen: Die Produktivität ist nicht wertend zu verstehen, sondern gibt nur ein Verhältnis an. Das heißt: Die Produktivität bemisst zum Beispiel nicht die Qualität einer erbrachten Arbeitsleistung.

Das unterscheidet sie wiederum von Begriffen wie der Wirtschaftlichkeit und Rentabilität. Wirtschaftlich zu arbeiten bedeutet, so zu arbeiten, dass das Ergebnis und die eingesetzten Mittel in einem möglichst günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen und der Nutzen dabei größer ist als die Kosten.

Die Rentabilität entspricht dagegen dem Quotienten aus Gewinn und Kapital und ist in der Betriebswirtschaftslehre ein wichtiger Maßstab für die Erfolgsmessung, -analyse, -kontrolle und -planung.

Wie berechnet sich die Produktivität?

Produktivitätsformel

Die Produktivität lässt sich mit dieser Formel berechnen:
Produktivität = Output / Input.

Produktivitäts-Kennzahl

Die Produktivität ist eine wichtige Kennzahl, auch Key Performance Indicator (KPI) genannt, mit der beispielsweise das Wachstum eines Betriebs gemessen und analysiert werden kann. Verfügt ein Unternehmen über mehrere Standorte, lässt sich für jede Niederlassung die jeweilige Produktivität ermitteln. So lässt sich vergleichen, welcher Standort aus betriebswirtschaftlicher Sicht produktiver arbeitet.

Über die Kennzahl der Produktivität lässt sich innerhalb einer Organisation aber auch die Leistung verschiedener Abteilungen bewerten. Arbeitet beispielsweise die Anzahl der bisherigen Recruiter der HR-Abteilung produktiv genug, um die Personaldecke stabil zu halten?

Zudem hilft die Kennzahl beim Vergleich mit anderen Wettbewerbern. Stichwort: Benchmarking. Benchmarking bezeichnet einen Prozess, bei dem die eigenen Produkte, Prozesse, Techniken und Werte kontinuierlich mit Standardwerten oder den Werten der Konkurrenz verglichen werden.

Auf diese Weise stellen Geschäftsführer fest, ob der Wettbewerb mit geringeren, den gleichen oder weniger Mitteln mehr Ertrag erzielt. Das ist ein wichtiger Anhaltspunkt, um die eigenen Prozesse genau unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls noch einmal zu optimieren, um die Unternehmensgewinne zu maximieren.

Wie lässt sich die Produktivität steigern?

Diese Frage stellt sich jeder Unternehmer: Wie kann eine Organisation ihre Produktivität steigern? Um dieses Ziel zu erreichen, lassen sich zwei unterschiedliche ökonomische Prinzipien verfolgen. Die Rede ist entweder vom Minimal– oder dem Maximalprinzip.

Das Minimalprinzip

Was das bedeutet, ist schnell erklärt. Unter dem Minimalprinzip ist zu verstehen, dass der  Input gezielt verringert wird, um einen gesetztem Output zu erreichen. Oder anders ausgedrückt: Bei dem Minimalprinzip soll mit geringsten Mitteln ein konkretes Ziel erreicht werden. Wir alle kennen das Prinzip noch aus der Schule – viele Schüler versuchen mit geringstem Lernaufwand eine bestimmte Note erzielen.

In der Wirtschaft agiert ein Autokonzern beispielsweise nach dem Minimalprinzip, wenn er für die Herstellung eines Autos (Output) möglichst wenige Arbeitsstunden aufwenden will. Möglicherweise muss er dafür einen nicht effizient arbeitenden Mitarbeiter austauschen. Dann wird er beim selben Output weniger Arbeitsstunden bezahlen müssen. In diesem Fall erzielt er eine Produktivitätssteigerung.

Das Maximalprinzip

Es geht aber auch anders herum. Mit dem Maximalprinzip nämlich, das wiederum der Zielsetzung unterliegt, aus einem gesetzten Input einen maximalen Output zu erzielen. Um auch das nochmal etwas anschaulicher zu verdeutlichen, ein Beispiel aus der Landwirtschaft: Aus einem Hektar Acker (Input) soll ein möglichst hoher Weizenertrag (Output) erzeugt werden. Das gelingt zum Beispiel durch den gezielten Einsatz einer Bewässerungsanlage oder Düngemitteln. Wiederum gingen die Maßnahmen mit einer Produktivitätssteigerung einher.